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„Genau bei diesen kniffligen Bedingungen wurde das große Teilnehmerfeld der PCHC ins erste Rennen geschickt.“ (auto-rennsport.de)

 

Der Saisonabschluss am Nürburgring ist immer etwas ganz Besonderes, aber nachdem Ende Juli das Rennen auf dieser bekannten Strecke wegen der Flutkatastrophe kurzfristig abgesagt werden musste, zog es am dritten Oktober-Wochenende besonders viele PCHC-Fahrer in die Eifel. Mit 52 Nennungen war die Starterliste sogar noch größer als auf dem Hockenheimring. Keine Klasse, die nicht mit mindestens vier Fahrern besetzt war. Es sollten allerdings nicht alle kommen, so dass das erste Qualifying mit 49 Autos an den Start ging. Die Wetter- und damit Streckenverhältnisse waren hervorragend, so dass sich Helmut Piehler über eine gute Rundenzeit freuen konnte. Immerhin war er den herausfordernden Kurs seit zwei Jahren nicht mehr gefahren und davor auch nur zweimal in der Saison 2019. „Ich fühlte mich wie auf einem völlig unbekannten Kurs.“

Beim zweiten Zeittraining regnete es in Strömen, doch Helmut wollte dennoch die Chance nicht verstreichen lassen, weiter an seiner idealen Linie zu arbeiten. Anders als zehn seiner Mitfahrer ließ er Regenreifen aufziehen und ging auf die Strecke. Dass sich unter diesen Umständen keine Verbesserung der Rundenzeit herausholen ließ, liegt auf der Hand. „Ich war trotzdem froh, die Gelegenheit genutzt zu haben, denn so konnte ich mich weiter vertraut machen mit den Besonderheiten des Nürburgrings.“

Am nächsten Morgen der bange Blick durchs Fenster, denn erst zwei Wochen zuvor mussten die drei ersten Rennen des Tages wegen des für die Eifel so typischen Nebels abgesagt werden. Aber die PCHC hatte Glück – trotz des ungewohnt frühen Starts um 8.40 Uhr war die Sicht klar. Das Starterfeld war allerdings auf 43 eingeschmolzen. Die Strecke war dagegen überaus tückisch: an vielen Stellen glatt wie Schmierseife gab es unzählige Dreher, die oft nur dank der Reaktionsgeschwindigkeit aller Beteiligten ohne größere Blessuren ausgingen. Helmut, der von einer bemerkenswerten Position 33 ins Rennen gegangen war, setzte angesichts der Straßenverhältnisse Taktik vor Zweikampf. Der Platz 9 in Klasse 1 war zufriedenstellend, aber auch nicht mehr.

Beim zweiten Heat am Nachmittag sah die „Straßenwelt“ dann viel besser aus. Seine Strategie, konsequent auf Angriff zu fahren, zahlte sich aus und Helmut konnte sich im Gesamtklassement auf Platz 34 (von 42) nach vorne schieben. In der eigenen Klasse reichte es für einen 6. Platz, der in der Jahreswertung schließlich genug Punkte brachte, um Helmut nach 2019 und 2020 auch diese Saison als Klassensieger beenden zu lassen, eine Leistung, die PCD-Sportleiter Michael Haas in seiner Ansprache ebenso würdigte wie die Tatsache, dass Helmut seinen Cayman S selbst umgerüstet und renntauglich gemacht hat. „Damit hat eine Saison, die nach dem Totalausfall in Hockenheim und dem coronabedingten Nichtstarten in Oschersleben wirklich schwierig für mich gewesen ist, einen tollen Abschluss gefunden“, freut sich Helmut. Wie er weiter sagt, geht ein großes Dankeschön für die gute Fahrzeugbetreuung an das Team von Seebach Fahrzeugtechnik, das sich zuhause um den „Kleinen“ kümmert, sowie an die Truppe von Joos Sportwagentechnik, deren gute Unterstützung an der Strecke einen nicht zu unterschätzenden Anteil an dem Rennerfolg darstellt.

 

Text: Güzin Langner, Bilder: Güzin Langner