Skip to main content

Unser langjähriges Mitglied Olaf Baunack ist seit vielen Jahren in unterschiedlichen Rennserien erfolgreich. In diesem Jahr folgt ein neues Highlight in seiner Motorsportkarriere. Ein Startplatz beim schwersten Rennen der Welt, das 24-Stunden-Rennen vom Nürburgring. Endlich wieder mit über 100.000 Fans an der 25,4 km langen Strecke.

Mit der Startnummer 256 auf einem älteren Porsche 981 Cayman GT 4 Clubsport (981) und unverwechselbaren gelben Rückspiegeln ging Olaf für das KKrämer Racing Team gegen die stärkere Konkurrenz in den 718 Cayman GT 4 (982) Fahrzeugen an den Start. Unterstützt wurde er von Anke Lawenstein, der schnellsten Frau in unserem Club, hier ausnahmsweise mal nicht im Rennanzug.

Am Ende kam ein respektabler ein 9. Platz in der Cup 3 Klasse heraus und der 61 Rang in der Gesamtwertung. Immerhin waren klassenübergreifend 138 Starter gemeldet. Olaf hat uns die ersten Bilder geschickt, die eindrucksvoll die einmalige Stimmung in der Eifel zeigen. 

Olaf Baunack selbst berichtet:

"Das 24h Rennen am Nürburgring war ein ganz extrem emotionales Rennwochenende. Wir hatten bei den Trainings und ganz besonders beim Nachttraining viel mit dem Setup zu kämpfen und erst zum Warm-Up am Samstag früh einen gutes Setup, mit dem alle vier Piloten sicher und schnell fahren konnten, gefunden. Als leistungsschwächster Cayman und einziger 981 gegen 718 in der Cup 3 Klasse, haben wir auf Durchhalten gesetzt. Nach der Ehre, bei den 24 h Qualifiers das Top Qualifying (Einzelzeitfahren) fahren zu dürfen, kam jetzt noch mal eine Steigerung. Unser Teamchef von KKrämer Racing hatte entschieden, dass ich den Start fahren darf. Was für ein Ding! Mit der Startaufstellung und den Zuschauermassen, der Einführungsrunde auf der Nordschleife mit Zuschauern, die bis an die Curbs stehen, etwas wirklich ganz Besonderes, egal ob man Amateur oder Profi ist. Nach dem Qualifying, lagen wir nur auf P105. Ich konnte das Auto aber nach dem ersten Stint auf P86 liegend an meinen Fahrerkollegen übergeben. Noch zweimal in der Nacht und am späten Vormittag konnte ich meine Stints fahren. Gerade die beiden Stints im Dunkeln waren besonders herausfordernd und es war ständig sehr viel Übersicht gefordert. Man selber ist schnell, überholt und gleichzeitig kommen die dicken SP9 GT3 Werksboliden von hinten angerauscht. Hier keine Fehler machen, die zu einem Unfall führen, ist schon eine ganz besondere Aufgabe und in der Nacht wirklich extrem. Wir konnten uns, auch durch Ausfälle begründet, langsam noch vorn arbeiten und sind nach 24h, ohne Defekte oder größere techn. Probleme auf P61 liegend über die Ziellinie gefahren. Von den 135 Rennfahrzeugen, die Samstag die 24h in Angriff nahmen, haben letztendlich 91 das Ziel gesehen. Auch unsere beiden 718 GT4 von KKrämer Racing hatten Unfälle, so dass beide Autos weit zurück geworfen wurden und einer sogar 5 Minuten vor Rennende noch ausfiel. Die 24h unterliegen halt ganz besonderen Gesetzen und es kann unendlich viel passieren. Unsere #256 hat durchgehalten und wir sind super happy. Fahrer, Carchief, Mechaniker, Datenanalysten, Team und Freunde lagen sich nach der Zieldurchfahrt mit feuchten Augen oder sogar Freudentränen glücklich in dem Armen, denn wir hatten eine für uns gewaltige Aufgabe alle zusammen erfolgreich und besser als erwartet, gemeistert. Ein motorsportlicher Traum von mir ging mit diesem 24-Stunden-Rennen in Erfüllung."

Text: Thomas Schwarz, Olaf Baunack, Fotos: Olaf Baunack, KKrämer Racing UG & Co. KG