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02.-05.Juni 2022 – PC RM „Genusstour 2022“ Maria Alm mit dem PC Tirol

„Nicht nur der Berg rief!“

Der Großglockner mit einer Höhe von 3798 m ist der höchste Berg Österreichs. Die Großglockner Hochalpenstraße ist die höchstgelegene befestigte Passstraße in Österreich. Sie ist mautpflichtig, hat eine Gesamtlänge von 47,8 km und kann bis zum höchsten Punkt auf 2572 m, der Edelweißspitze mittels einer Stichstraße befahren werden. Von dort oben hat man eine grandiose 360° Rundumsicht. Ein weiterer verlockender Aussichtspunkt befindet sich bei der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe mit dem Blick auf die Pasterze, Österreichs größter Gletscher mit einer Länge von ca. 8 km. Die Neugier war geweckt. Nun fehlte nur noch eine passende Bleibe für eine gemeinsame Club-Ausfahrt des PC Rhein-Main. Die kannte Clubmitglied Thomas Kelvisar, das Hüttendorf in Bachwinkl bei Maria Alm im Pinzgau. Durch seine guten Kontakte vermittelte er außerdem mit dem PC Tirol einen gemeinsamen Fahrtag der beiden Porscheclubs rings um Kitzbühel.

Gesagt, getan. Am Donnerstag vor Pfingsten, den 02.06.2022 reisten 9 Fahrzeuge mit 15 Teilnehmern des PC RM im Hüttendorf an. Zwei Teams hatten leider beim Start Probleme, zum Glück noch zuhause, denn es war jeweils ein schneller Fahrzeugwechsel erforderlich. Aber schließlich waren bis zum Nachmittag alle gut in Bachwinkl angekommen und bezogen freudig ihre gebuchten Hütten.

Um 16:30 Uhr trafen sich alle Teilnehmer zum 1. Briefing mit persönlichem Wunsch-Aperitif auf dem sogenannten Dorfplatz im Hüttendorf und Präsident Heinz Brunthaler begrüßte alle freudig mit seinem bayrischen Charme. Wie eine Opern-Ouvertüre geboten zwei Donnerschläge mit anschließendem Gewitterregen um Gehör, als von Heinz und Thomas das geplante Abendprogramm vorgestellt wurde. Aber die beiden ließen sich davon nicht aus dem Konzept bringen und stellten professionell das Programm der beiden nächsten Fahrtage vor.

Zum anschließenden Abendessen mussten alle Teilnehmer zu Fuß zum „Wiesenstadl“ hinunter laufen mit einer Wegstrecke von nur 950 m, jedoch mit einem Gefälle von bis zu 15% bzw. 67 Höhenmetern. Somit war der Heimweg eine gute Möglichkeit, um die köstlichen, landestypischen Leckereien „zu verstoffwechseln“. Eine dringende Bitte gab Heinz händeringend für den Hinuntermarsch mit. Alle sollten unbedingt vor 18:30 Uhr am „Wiesenstadl“ eintreffen, denn die Wirtin hatte angekündigt, dass Heinz für jede Minute Verspätung zur Strafe 1 Runde Schnaps ausgeben müsse, was ihm die Schweißperlen auf die Stirn trieb. Aber auf die PC RM-Teams war Verlass. Um 18:29 Uhr waren alle rechtzeitig eingetroffen und ein genialer Sonnenuntergang leuchtete zum Einzug in die gemütlichen Räumlichkeiten des „Wiesenstadl“. Schnell waren die Tische belegt und da man sich schon so lange nicht mehr gesehen hatte, gab es viel zu erzählen und zu lachen. Um 21:45 Uhr machte sich die allgemeine Müdigkeit durch die heutige Anreise breit und alle machten sich an Aufstieg zum Heimweg zum Hüttendorf. Dort angekommen, huschten alle still in ihre Bettchen.

Am nächsten Morgen war „Startzeit 10:00 Uhr“ angesagt für den Fahrtag über die Großglockner Hochalpenstraße. Als um 5 Minuten vor 10:00 Uhr lediglich Heinz und zwei weitere Mitglieder aktiv auf dem Parkplatz bereitstanden, war ein Anruf auf dem Dorfplatz notwendig, um den Rest der Teilnehmer zum Start auf dem Parkplatz zu mobilisieren. Aber dann setzte augenblicklich ein kollektives Gewusel um die Fahrzeuge ein, u.a. um die Autos zu bekleben und Scheiben zu putzen. Es erinnerte fast an die Vorbereitungsaktivitäten wie bei einem Porsche Club Cup… Außerdem hatte PC RM explizit für diese Ausfahrt keine Kosten und Mühen gespart und dafür nagelneue Funkgeräte angeschafft, die an jedes Fahrzeug ausgegeben wurden. Das war eine wunderbare Erleichterung für die Kommunikation untereinander. Ein letztes ausgerufenes „Noch 2 Minuten bis zum Start“ beschleunigte die Startaufstellung am Rand der Fahrstraße und dann ging es auch schon los. Schon morgens beim Frühstück hatte der lokale Rundfunk bekanntgegeben, dass aufgrund der Pfingstfeiertage die Verkehrspolizei vermehrt Kontrollen durchführen wird, also hielten sich alle Fahrer brav und konsequent an die vorgegebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen. Das war äußerst ratsam, denn „gefühlt“ befand sich alle 2 km ein Blitzkasten in exponierter Lage. Schließlich erreichte die Fahrgruppe die Mautstation der Großglockner Hochalpenstraße und über Funk verabredete man als nächsten Treffpunkt den höchsten Parkplatz auf der Edelweißspitze auf 2572 m.

Oben war schon ordentlich viel los, aber nach und nach fanden alle einen Parkplatz. Dann hieß es Aufstellung zum Gruppenfoto und danach die geniale 360°-Aussicht im Sonnenschein genießen.

Zur Weiterfahrt traf man sich auf dem unteren Parkplatz, um gemeinsam zur Franz-Josef-Höhe hinüber zu fahren. Dort angekommen, gab Heinz über Funk bekannt, dass sich doch alle auf der Ebene 4 im Parkhaus einfinden sollen zum gemeinsamen Fahrzeug-Gruppen-Foto mit Großglockner-Panorama im Hintergrund. Leider fanden nicht alle diesen wunderschönen Fotopunkt. Zum Mittagsessen waren im Restaurant „Schöneck“ nicht nur Tische auf der Terrasse im Sonnenschein reserviert, sondern auch die Parkplatzreihe für alle davor. Bei köstlichen Speisen und Getränken genossen alle Teilnehmer den wunderschönen Sommertag. Danach konnte jedes Team seinen Rückweg zum Hüttendorf selbst gestalten. Ob man den goldenen Cayenne gegenüber beim „Schöneck“ in der Kurve bewundern sollte, blieb jedem selbst überlassen. Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Das Nachmittagsprogramm konnte jeder in Eigenregie gestalten und so fuhr manch einer noch hinunter nach Heiligenblut, um dann beim Wasserfall „Jungfernsprung“ im neueröffneten Bistro noch einen wohltuenden Espresso zu nehmen. Schließlich kündigten spektakuläre Wolken einen deutlichen Wetterwechsel an und die schöne Sonne ging in ihren wohlverdienten Feierabend. Dennoch lag die grandiose Edelweißspitze auf dem Rückweg über den Großglockner. Und erfahrungsgemäß trifft man ab 16:30 Uhr lediglich noch „Fahrzeugbremsentester“ und ein paar unentwegte Motorradenthusiasten auf 2572 m an. Oben angekommen, lieferten beindruckende Wolkenformationen eine abwechslungsreiche und dramatische Kulisse. Gut, wenn man in einem geschlossenen Fahrzeug derartige Wetterphänomene beobachten kann. Am Abend war für das gemeinsame Essen ein Tisch auf der „Jufenalm“ reserviert, zu der alle mit dem eigenen Fahrzeug hinauffuhren.

Am nächsten Tag, Samstag, den 04.Juni war die gemeinsame Ausfahrt mit dem PC Tirol rings um Kitzbühel geplant. Die Abfahrt im Hüttendorf um 08:45 Uhr gelang diesmal sehr pünktlich, so dass die Gruppe vorbildlich geschlossen um 10:00 Uhr auf dem vereinbarten Treffpunkt Parkplatz Stanglwirt in Going einfuhr. Bei wunderschönem Kaiserwetter boten der Gebirgszug „Wilder Kaiser“ hinter dem Parkplatz am Stanglwirt eine zauberhafte Kulisse zum Treffen mit dem PC Tirol. Der Sportwart des PC Tirol, Markus Innerhofer stand schon freudig auf dem reservierten Parkplatz bereit, um die Fahrzeuge des PC RM einzuweisen. Seine Gattin Daniela goss zeitgleich im schattigen Plätzchen einen eisgekühlten Prosecco in die vorbereiteten Gläser und überreichte diese charmant an alle angekommenen Teilnehmer. Was für ein herzlicher und perfekter Empfang! Schnell bildeten sich kleine Gruppen, die sich mit klingenden Gläsern und ihren Vornamen gegenseitig begrüßten. Kaum waren interessante Gespräche über Autos & Co entstanden, da baten der Präsident des PC Tirol, Hannes Koller und des PC Rhein-Main Heinz Brunthaler um „Silentium“ für die offiziellen, gegenseitigen Begrüßungsworte. Dabei überreichte Heinz Brunthaler als Dankeschön an der PC Tirol ein Künstler-Bild mit gemalten Porsche-Fahrzeugen von Andreas Hentrich. Gleich im Anschluss hieß es „Aufstellung zum Gruppenfoto“ und danach sofort einsteigen in die Autos. Es galt nach Roadbook, das der PC Tirol verteilt hatte zu der Bergbahn Pillersee hinüber zu fahren, um mit der Sesselbahn Buchensteinwand zur Bergstation mit dem Jakobskreuz zur gemeinsamen Mittagpause hinauf zu fahren. Durch die Funkgeräte des PC RM wurde die Überfahrt in zwei Gruppen durch den Pfingstferienverkehr maßgeblich erleichtert. Unterwegs staunten einige Passanten sehr so viele Porsche-Modelle hintereinander fahren zu sehen und bekundeten mit einer lächelnden Geste „Daumen nach oben“ ihre Freude darüber. An der Talstation angekommen, wurde diszipliniert und ordentlich geparkt, wodurch die einheitliche Freude der gemeinsamen PC-Ausfahrt weithin sichtbar war. Oben angekommen, besichtigten manche das beeindruckende Jakobskreuz, ein Aussichtsturm und begehbares Gipfelkreuz auf der Buchensteinwand und/oder erwanderten den kleinen Rundwanderweg „Blumenlehrpfad“. Schließlich trafen sich alle unter den riesigen, sonnengelben Terrassenschirmen der Bergstation und bei kühlen Erfrischungen und köstlichen Speisen entstanden interessante Gespräche.

Nach dem guten Mittagssnack hieß es dann Abfahrt zum letzten Ziel der gemeinsamen Ausfahrt, zu „Rosi‘s Sonnbergstuben“ der Kitzbüheler Kult-Wirtin Rosi Schipflinger. Dort angekommen, wurden alle nach herzlicher Begrüßung an die reservierten Tische geführt. Unter den schattigen Sonnenschirmen auf der wunderschönen Terrasse mit grandiosem Blick zu dem Großvenediger in der Ferne, ließ es sich Frau Schipflinger nicht nehmen alle persönlich zu begrüßen. Mit ihrer Gitarre und zwei weiteren Musikern trug sie mehrere ihrer Berglieder vor, die mit jodelnden Einlagen gekrönt waren. Mit einem tosenden Applaus revanchierten sich alle für diesen musikalischen Höhepunkt und manch einer hatte ein Freudentränchen im Augenwinkel.

Danach schmeckte der bestellte Kaiserschmarrn doppelt so gut! Leider ging der bezaubernde Nachmittag langsam zu Ende und es hieß „Abschied nehmen“. Zum letzten Mal wurden alle Porsche in einer langen Reihe zum gemeinsamen Gruppenfoto auf der Parkplatzstraße aufgestellt und dann traten die Mitglieder des PC RM den Heimweg über den Pass Thurn zurück zum Hüttendorf an. Am Abend wurde im Hüttendorf gegrillt und außerdem sollte noch auf den aktuellen Geburtstag von Kathleen angestoßen werden und die Geschenktüte an sie übergeben. Ein ordentliches Gewitter besiegelte, wie ein großes Opern-Finale das Ende der „Genusstour 2022“ des PC RM. Am Morgen danach trat jeder, nach der Verabschiedung seine individuelle Heimreise an.

Fazit: Eine gelungene „Genuss-Ausfahrt“ mit perfektem Wetter, grandiosen Impressionen, kulinarischen Highlights und äußerst netten Begegnungen!

Text: PCRM  Bilder: Ingrid Brunthaler, Thomas Kelvisar, Ute Kröger, Harwig Wild